Grossostheim in Bildern - Rund um den historischen Marktplatz

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Hochrelief Heiliger St. Martin

Vor mehr als 1.600 Jahren, am 8.11.397, ist der dritte Bischof von Tours gestorben. Martin, ehemals römischer Soldat, war personales Bindeglied zwischen Rom und dem Frankenreich. Er verkörperte modellhaft für Jahrhunderte das neue spätantike Priester- und Bischofsideal: Ein asketischer Mönch, gebildet und tatkräftig zugleich, für den Kult und Kultur der gleichen Quelle entsprangen, und der lebte, was er predigte.
Der 11. November - auch Martini genannt - ist der Gedächtnis- bzw. Namenstag des Heiligen Martin von Tours. Auf diesen Tag sind viele Bräuche des Herbstdankfestes übergegangen. Dazu gehörten die Martinsgans, die wahrscheinlich früher zu den Opfertieren gehörte, und der Martinstrunk, bei dem der neue Wein geprüft wurde.

Das stark verwitterte Relief aus grauem Sandstein zeigt die Teilung des Mantels am Stadttor von Amiens im Jahre 334 n. Chr. und ist eine Schöpfung der Spätgotik um 1480 - 1490. Es ist nahezu identisch mit einem Epitaph des Kustos Lupold im Aschaffenburger Stiftskreuzgang. Ursprünglich soll es den südlichen Eingang des früheren Kirchhofes, der die Kirche St. Peter u. Paul früher umgab, geziert haben.

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